Ganesh Kinderheim
Eine Oase im Herzen der turbulenten Hauptstadt Nepals - in unserem Heim finden Jungen mit schwerwiegenden Mehrfachbeeinträchtigungen ein Zuhause, in dem jeder von ihnen gesehen und akzeptiert wird, wie er ist. In ihrem Alltag mit viel Bewegung und Spiel erhalten sie regelmäßig Physiotherapie und die medizinische Hilfe, die sie benötigen. Bei Ganesh wachsen sie über sich hinaus und werden zu Freunden und zu Brüdern.
Ein sicheres Zuhause
Wir bieten aktuell 9 Jungen und jungen Erwachsenen ein Zuhause, die sowohl körperlich als auch geistig und seelisch beeinträchtigt sind. Das Team in Nepal, aus liebevollen Hausmüttern, versierten Physiotherapeut:innen und engagierten Ärzten, setzt sich dafür ein, dass die Jungen unter bestmöglichen Bedingungen aufwachsen und die Versorgung erhalten, die sie benötigen und verdienen. So hat der blinde Chabilal gelernt zu laufen und sich auszudrücken, Tadin entdeckte Freude und Leichtigkeit und Raj konnte nach acht Jahren bei uns, als alle dafür bereit waren, zurück zu seiner Familie ziehen. Die Kinder sind keine Waisen, doch sie stammen aus Familien, die sich nicht um sie kümmern können, aufgrund von eigenen Beeinträchtigungen, Geld- oder Zeitnot und teilweise auch, weil sie es nicht wollen, aufgrund der in Nepal verbreiteten Vorurteile gegenüber Behinderungen. Wir stellen, wenn es möglich und förderlich ist, den Kontakt zu ihren Familien sicher. So verbringen einige von ihnen die höchsten Feiertage bei ihren Familien, die den Rest des Jahres natürlich auch zu Besuch kommen können.
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Strafe der Götter
Die Stigmatisierung von Beeinträchtigungen
Mit einer Behinderung auf die Welt zu kommen ist für Menschen in Nepal häufig ein besonders schweres Schicksal. Bis heute halten sich tragische Vorurteile und der Glaube an Karma und ein beeinträchtigtes Kind als Strafe der Götter. So kommt es zu furchtbaren Fällen von überforderten und sich schämenden Eltern, die ihre betroffenen Kinder versteckt halten. Chabilal wurde von klein auf in einem Verschlag gehalten, in dem er im Sitzen schlafen musste und nie laufen lernte. Ob der Junge mit elf Fingern dadurch erblindete oder bereits blind auf die Welt kam, werden wir nicht erfahren. Das Gesundheitssystem fängt Menschen mit starken Beeinträchtigungen in Nepal nicht auf. Jungen wie Chabilal fallen durchs Raster. Ihre Versorgung muss eigenständig gezahlt werden und die auf sich selbst gestellten Familien wissen oft gar nicht, wo sie anfangen sollen, beim Spagat zwischen der Arbeit zur Ernährung der Familie und der Sorge für ein stark bedürftiges Kind. Die Infrastruktur Nepals ermöglicht es außerdem zumindest in den ländlichen Regionen nicht, im Ernstfall rechtzeitig ins nächste Krankenhaus zu kommen. So bleiben vielen Menschen mit Behinderung faire Chancen verwehrt. Die Entwicklungen der Kinder bei uns im Heim zeigen allerdings, wie sich auch die besonders stark eingeschränkten Kinder entwickeln können und wie lebenswert das Leben ist, wenn man gerechte Unterstützung erfährt.